Zorse? Zebrapferd? Was ist das eigentlich?
Als Zorse bezeichnet man eine Mischung aus Zebra und Pferd. Die beiden Worte „zebra“ und „horse“ aus dem englischen zusammengesetzt, ergeben „Zorse“. Ein Elternteil ist also ein Zebra, das andere ein Pferd. Meist ist es so, dass die Stute ein Pferd und der Hengst ein Zebra. Das hat den Grund, dass das Fohlen sich schon früh an der entspannten Pferdestute orientieren und essenzielles Verhalten für den Umgang mit dem Menschen lernen kann.
Ursprünglich wurden Zorse in Afrika als Lastentiere gezüchtet, da sie als extrem robust gelten. Sie haben ein stabiles Knochengerüst und im Vergleich zu Pferden auch viel härtere Hufe.
Halb Zebra, halb Pferd
Zorses sind keine gestreiften Pferde, das war mir klar. Eine solche Wildtiermischung hat Charakter und Eigenarten bzw. Schutzmechanismen, mit denen man umgehen können, muss. Die Hufe zum Beispiel sind ein heikles Thema. Tayo lässt seine Hufe nicht von Hufpflegern oder Hufschmieden bearbeiten, bei mir ist das mittlerweile kein Problem mehr – er hat mich dazu gebracht es selbst zu lernen und es hat extrem viel Zeit und Geduld gebraucht, bis das so funktioniert hat. Weitere Eigenschaften, die vom Zebraanteil kommen, sind zum Beispiel die Skepsis und Schreckhaftigkeit bei Unbekanntem. Das kann super schnell in Panik umschlagen und dann ist ein Zorse nicht mehr zu halten.
Bevor ich mich für Tayo entschieden habe, wusste ich was auf mich zu kommt, dass uns Herausforderungen erwarten, es nicht immer leicht wird und ich an meine Grenzen kommen werde. Trotzdem bereue ich es keinen Tag, denn diese Situationen haben auch mich persönlich sehr weiter gebracht und ein Zorse trainiert einen zum Out oft he Box Denken.
Ich glaube vorab ist aber wichtig zu sagen, dass jedes Zorse unterschiedlich ist, genauso wie jedes Pferd. Was bei einem Zorse gut funktioniert, klappt beim anderen gar nicht. Dennoch sind sie sich in einigen Punkten sehr ähnlich. Man könnte es wie Pferde einer Pferderasse betrachten - jedes einzelne Pferd ist besonders und einzigartig, aber die haben ihre Gemeinsamkeiten.
🪶 Zorses sind viel sensibler als Pferde. Ich denke jeder kennt das, dass Pferde unsere Stimmung spiegeln und darauf entsprechend reagieren. Bei Zorse ist das noch viel viel extremer und man muss noch mehr auf seine eigenen Gefühle achten
💨 Zorses sind schreckhafter als Pferde und wenn sie erschrecken, reagieren sie viel extremer und bekommen schnell Panik
🌪 Zorses können nicht mit Druck umgehen. Was bei Pferden mit Druck funktionieren mag, klappt bei Zorse definitiv nicht. Ohne Vertrauen zu ihrem Menschen geht absolut nichts! Wenn ein Zorse etwas nicht will, dann hast du keine Chance.
💡 Zorses sind sehr intelligent, sie können sehr schnell lernen
👮🏼♂️ Zorses sind sehr „pflichtbewusst“ und nicht so verspielt, wie Pferde. Wenn sie eine Aufgabe bekommen, die sie verstehen, führen sie diese exakt so aus. Darin sind sie wahre Meister
🌟 Zorses brauchen enorm viel Routine, um sich sicher zu fühlen. Menschen müssen für sie absolut berechenbar sein
🔥Kein Zaun hält ein Zorse auf, wenn sie nicht wollen, sie haben einen enormen Willen